Hans Müller (Museumsdirektor)
Hans Müller (* Pfarrwerfen) ist Obmann des Kultur und Museumsvereins Salzburger Landesskimuseum für das Salzburger FIS-Landesskimuseum in Werfenweng.
Leben
Hans Müller wuchs in Pfarrwerfen auf. Sein Vater war Kriegsinvalide, was ihn nicht daran hinderte, mit Begeisterung Ski zu fahren. Sein Großvater war Wagner und Skibauer. Im Alter von etwa zehn Jahren bekamen sein Bruder und er von ihrem Vater je ein Paar Ski geschenkt. Sie stammten aus der Skifabrik Mayer in Bischofshofen und waren 1,40 Meter lang, ohne Stahlkanten, dafür mit "Buwi Bradl-Lack" und Kandaharbindung. Die Brüder mussten noch ohne Aufstiegsfelle ihre Skitouren unternehmen. Dafür wickelten sie feines Reisig um die Skier, banden das Ganze mit Schnüren fest und stiegen so die Berge hinauf.
Ab 1968 absolvierte Müller eine Ausbildung zum Wagner und damit zum Skibauer in Altenmarkt. 1972, in dem Jahr, in dem die Kleinarlerin Annemarie Moser zum zweiten Mal den Gesamtweltcup in Folge gewann, holte er das letzte Paar Ski aus der Presse, das er sich selbst bauen wollte. Es war ein Ski mit 24-fach verleimtem Holzkern.
Zu seiner Sammelleidenschaft führte ihn folgendes Erlebnis. Als Lehrbub hatte er einmal den Auftrag erhalten, altes Gerümpel in einer Mülldeponie zu entsorgen. In den Augen des jungen Hans Müller war das wertlose alte Zeug jedoch oft ein kostbarer Schatz. Bei diesem Auftrag zur Entsorgung in einer Mülldeponie fand er zwei Bücher von den Olympiaden 1932 und 1936. Das waren dann die ersten Exponate seiner Sammlung, mit der er 1988 seine erste Ausstellung über die Entwicklung des Skis in Bischofshofen organisierte.