Bei der Google-Suche steht der Wikipedia-Eintrag über "Medita tion" an achter Stelle. Weiter vorn gereiht sind unter anderem sachdienliche Hinweise: "Meditation in Salzburg", "Meditationsabend für Einsteiger" oder "Schule der Achtsamkeit". Nun rutscht bei Google nichts von allein nach oben. Da wird entweder bezahlt. Oder es herrscht große Nachfrage. Bei der Meditation gilt beides.
Ich finde Meditation gut, auch wenn sie mir nicht oft so gelingt, wie ich's gern hätte. Jedenfalls halte ich eine Entspannung, die mit dem Geist zu tun hat, für zielführend. Bier und genügend andere Stoffe habe ich schon probiert.
Überhaupt sind das Innehalten und das Nachdenken eine richtig gute Sache. Sie kommen halt da und dort abhanden. Das heißt aber nichts. Die Demokratie kommt da und dort auch abhanden und bleibt trotzdem richtig gut. Kürzlich boten die SN ihren Mitarbeitern erstmals eine mittägliche Entspannungseinheit an. Es ging um Muskel- und Hirnentspannung gleichermaßen. Diese sogenannte Muskelrelaxation hat dann erstaunlich gut funktioniert.
Sogar als es am Ende in eine "Gedankenreise" ging, die mit Sonne, Blumen und Wiese zu tun hatte, musste ich nicht schmunzeln. Ich bin nicht der Blumentyp. Sonne ist mir auf der Haut auch lieber als im Kopf. "Stell dir eine Wiese vor. Und jetzt eine Blume, die du streichelst", höre ich als Entspannungsanweisung. Dann war ein Buschwindröschen da.
Und jetzt verschwindet dieses Buschwindröschen nicht mehr. Gut, wenn man eines aus dem Wald holt und in eine Vase stellt, dann welkt es nach zwei Tagen. Die Natur geht mit den schönsten Dingen gnadenlos um. Aber im Kopf verschwindet das Buschwindröschen nicht mehr. Das ist das Blöde am Kopf. Man möchte sich da vieles herausschlagen. Geht nicht. Der Kopf lässt sich leicht etwas einreden. Sogar wenn er sich leert, bleibt etwas hängen. Beim Buschwindröschen bewirkt das allein schon das Wort.
Busch. Wind. Röschen. Das klingt sehr entspannt, so luftig.
Da duftet im Klang des Wortes der Frühling mit. Das ist die romantische Seite. Dank wissenschaft licher Studien wissen wir auch: Der Frühling ist nicht nur fürs Wachsen und Aufblühen da. Der Frühling ist jene Jahreszeit, in der sich viele Menschen am besten entspannen. Die Kälte geht, Urlaubs- und Ferienstress des Sommers sind fern. In solcher Stimmung macht man Pläne. Und oft bleibt es dabei. Pläne sind ja entspannender als deren Umsetzung.

