2006: Ein Auslandssemester in Amerika, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Die erste Euphorie verfliegt schnell. Wozu braucht man Drive-in-Bankomaten oder -Apotheken? Wieso haben die wenigsten
einen Pass? Und wo, bitte sehr, ist hier eine Fußgängerzone?
Der Kulturschock sitzt, das Heimweh wächst. Die nächste "Where are you from"-Frage wird mit Inbrunst beantwortet: "I am from Europe!"
Zwar sind Franzosen keine Deutschen und Griechen keine Schweden. Zwar finden wir die EU manchmal ärgerlich und furchtbar bürokratisch. Doch sie steht für etwas, das wir
gerne vergessen: Wir sind uns trotz aller Differenzen viel ähnlicher, als wir glauben. Nur
warum wird uns das immer erst bewusst, wenn wir fern der Heimat sind?

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