Die lagen doch immer da, aber jetzt nicht. Also ein anderes Hemd. Die Ballschuhe sind auch noch nicht geputzt. Himmel, das wird knapp, und dabei ist es für uns eh der einzige Ball dieses Jahres! Wenigstens der schwarze Anzug hängt da - aber die Jacke schaut so komisch lang aus. "Die kannst nicht nehmen", sagt meine Frau. Also nehme ich eine andere und behalte bloß die Hose an. Da ist auch schon das Taxi, schnell, schnell rein.
Kurz darauf: Aufmarsch beim Ball. Wie fühle ich mich heute doch luftig - nur, ehrlich gesagt, die Hose rutscht. "Guten Abend, Herr Direktor, na küss' die Hand, gnädige Frau!" (Die Hose rutscht). Die Artigkeiten werden erwidert: "Na gut schaun Sie aus, Sie haben tüchtig abgenommen!" Kein Wunder: Ich trage irrtümlich die Hose vom Maturaanzug des Sohnes, aus den Tagen, wo er noch stärker gebaut war. Aber wer hört nicht gern Schmeicheleien? Es wird eine rauschende Ballnacht, trotz sehr langsamer Tänze (die Hose . . .)
