Rund um die winzige Fischerhütte auf dem extra installierten Inselchen im Yachthafen von Grado ist noch Baustelle. Irgendjemand hat dort Bretter abgeladen, Kabel liegen herum. Am nächsten Tag sind die Holzlatten weg, dafür stehen Malerkübel da. Sieht nicht so aus, als könnten die Bewohner bald einziehen. Dabei drängt die Zeit. Doch warum sollte es ausgerechnet der Heiligen Familie anders ergehen als den Italienern, die ihre Behausungen renovieren und auf die Handwerker warten müssen? Wer einen sorgenvollen Blick auf die Unterkunft geworfen hat, darf aber beruhigt sein. Es hat noch jedes Jahr geklappt, in letzter Minute - wie immer in Italien.
Wenn das Jesuskind in der Krippe liegt, wird ihm ein Öfchen Wärme spenden und die Weise von der "Stillen Nacht, heiligen Nacht" dafür sorgen, dass das Baby schlummert. Statt der Hirten kommen die Fischer auf ihren Booten und bringen etwas von ihrem Fang. Die junge Mutter muss bei Kräften bleiben, der alternde Vater darf nicht schwächeln. Der Aufbruch wird anstrengend und gefahrvoll sein.
