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Was wäre eine nordische WM ohne Norweger?

Nach Seefeld gelotst hat die norwegischen Langlauf-Fans eine Salzburger Agentur.

Michael Unverdorben
Heia Norge.
Heia Norge.

Was im alpinen Skisport Österreich ist, ist Norwegen im Langlauf: die Nation Nummer eins, wenn es um große Siege und unerschütterlichen Fanzuspruch geht. Es ist daher auch nicht wirklich verwunderlich, dass die Norweger bei jeder nordischen WM die größte Gruppe auf den Zuschauertribünen bilden. So auch hier in Seefeld, wo die Langlauf-Enthusiasten am Mittwoch im 15-Kilometer-Rennen der Herren wieder ihrem Nationalsport frönten, für Stimmung sorgten und das für sie vergleichsweise günstige Bier in rauen Mengen konsumierten.

Nach Seefeld gelotst hat die Norweger ein Österreicher. Erich Wagner, 41, ehemaliger Kombinierer, später Marketingmitarbeiter im ÖSV und heute Inhaber der in Salzburg ansässigen "Netzwerk Agentur", hat in Zusammenarbeit mit seinem norwegischen Geschäftspartner Andreas Hartz, ein früherer Skispringer, Flüge und Zimmer für die nordischen Fans koordiniert. Es ist die größte organisierte Gruppe an Norwegern bei den Titelkämpfen in Seefeld.

Der Österreichische Skiverband als Veranstalter der WM darf sich über den Fanansturm glücklich schätzen. Immerhin war die Sorge, dass man ein zweites finanzielles Debakel wie bei der nordischen Heim-WM 1999 in Ramsau erleben wird, anfangs groß. Für die Wettkämpfe in Seefeld sind im Vorverkauf 160.000 Tickets bestellt worden, inklusive des Verkaufs an den Tageskassen erwartet sich das Organisationskomitee bis zum Ende der WM am Sonntag 200.000 zahlende Zuschauer - gut ein Drittel davon werden Norweger gewesen sein.

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