Sie sei "zuversichtlich, dass das ein Ergebnis zeigt", sagte Bergmann heute gegenüber der APA. "Ich glaube nicht, dass kein zusätzliches Geld in den Topf kommt." Die Jury hatte jährlich zumindest drei Millionen Euro zusätzlich für die Bühne gefordert. Vielleicht werde es nicht diese Summe, sondern etwas weniger geben, sobald aber der von der Stadträtin für die kommenden Tage in Aussicht gestellte neue Auftrag an die Jury ergehe, "wird es schnell weitere Gespräche geben", so Bergmann. Ergebnisse könne es dann "sehr zügig" geben, da "auf jeden Fall Möglichkeiten auf dem Tisch liegen". Unter den vorhandenen Bewerbungen gebe es vielversprechende Konzepte - eine bessere Dotierung vorausgesetzt.
Wichtig sei für sie, dass man sich dabei auf die richtige Nische in der Theaterstadt Wien konzentriere und nicht in der Champions League mitspielen wolle. "Das kann nicht funktionieren. Das ist für mich der Knackpunkt. Man braucht ein ganz eigenes Profil." Man müsse sich "daran erinnern, dass es in Österreich wahnsinnig viele interessante Künstler gibt", auch wenn diese in Hamburg oder Berlin vielleicht wenig Strahlkraft besäßen. Das Volkstheater-Haupthaus wird von Jänner bis Oktober 2020 für eine Generalsanierung geschlossen sein. Von einer längeren Schließung hält Bergmann nichts, ein Start der neuen Direktion erst im Winter sei allerdings "vollkommen legitim".
Während die Wiener Kulturstadträtin noch auf einen Termin mit Kulturminister Gernot Blümel (ÖVP) wartet, von dem sich die Stadträtin ein zusätzliche Volkstheater-Million erhofft, kann Bergmann den Minister im Juni gleich zweimal im Burgtheater begrüßen: Am 6. Juni überreicht er nach einer Festvorstellung von "Hiob" die Ehrenmitgliedschafts-Urkunde des Hauses an Peter Simonischek, am 16. Juni übergibt er den Iffland-Ring an Jens Harzer.