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Einstieg von Saudis in Scala beschäftigt Regierung

Die mögliche Berufung des saudiarabischen Kulturministers Prinz Badr bin Farhan Al Saud in den Aufsichtsrat des Mailänder Opernhauses beschäftigt jetzt auch die italienische Regierung. "Das ist eine Angelegenheit, die wir zusammen mit dem Außenministerium in Rom vertiefen müssen", erklärte der italienische Kulturminister Alberto Bonisoli laut Medienangaben vom Dienstag.

Finanzierungen für die Scala im Mittelpunkt
Finanzierungen für die Scala im Mittelpunkt

"Hier geht es um eine Angelegenheit, mit der man sich dringend auseinandersetzen muss", sagte Bonisoli, der ein Gespräch mit dem italienischen Botschafter in Saudi Arabien in Rom plant. Dass Ausländer italienische Opernhäuser unterstützen wollen, sei zwar positiv. Im Fall des saudiarabischen Kulturministers müsse man jedoch "Aspekte diplomatischer Natur" berücksichtigen, die mit dem italienischen Außenministerium ergründet werden müssten, sagte Bonisoli.

Niemand wolle die Unabhängigkeit der Scala als Institution beschneiden, argumentierte Bonisoli. Wichtig sei der Beschluss des am 18. März tagenden Scala-Aufsichtsrats. Dieser wird das letzte Wort über den Einstieg des saudiarabischen Kulturministers in das Scala-Führungsgremium haben.

Über den Fall sprach Scala-Intendant Alexander Pereira am Dienstag mit dem Mailänder Bürgermeister und Präsident der Stiftung des Opernhauses, Giuseppe Sala. "Es ist richtig, Finanzierungen für die Scala auch außerhalb Italiens zu finden. Die Frage ist, was dafür gefordert wird. Diesen Aspekt werden wir vertiefen", sagte Sala.

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