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Einzigartige Marianne Mendt feierte 80er mit Wien-Konzert

Standing Ovations für die Jubilarin gleich beim Betreten der Bühne: "Die unverwechselbare, einzigartige Frau Professor Marianne Mendt", wie sie angekündigt wurde, feierte mit leichter Verspätung am Samstagabend im Wiener Konzerthaus ihren 80. Geburtstag - mit einem Auftritt. Begleitet von einer Bigband, sang sich Mendt durch die Bandbreite ihres musikalischen Schaffens, von Jazz über Swing bis zum Pop. Gäste wie Ina Regen und Tom "Conchita" Neuwirth gratulierten mit Duetten.

Die Mutter des Austropop feierte runden Geburtstag mit Gästen
Die Mutter des Austropop feierte runden Geburtstag mit Gästen

"Die Mutter des Austropop" trat in einem funkelnden Paillettenmantel im ausverkauften Saal (Mendt: "Ist ja bummvoll") vor ihr Publikum. Glänzend auch immer noch die Gesangsleistung der am 29. September 80 Jahre alt gewordenen Entertainerin. Ob der Song nun aus der Feder von Cole Porter ("Close To You") oder aus der von Georg Danzer ("Komm, alter Pianospieler") stammte, die Mendt interpretierte ihn ebenso souverän wie ihren "Kaisermühlen Blues". Und natürlich gab's zum Finale ihren ewig jungen Hit "Wie a Glock'n", mit dem sie 1970 den Dialektpop in Österreich mitbegründete.

Gratulanten und Erinnerungen

An einem solchen Abend durfte nicht nur musiziert, sondern auch in Erinnerungen geschwelgt werden. So erzählte Mendt, dass sie ihren allerersten großen Auftritt als Zehnjährige auch schon im Konzerthaus hatte - "mit dem Kinderchor der Stadt Wien". Fünf Schilling Gage habe sie erhalten. Und im Studio im Keller des Konzerthauses wurde ihre erste Langspielplatte aufgenommen. Daraus gab sie zum Auftakt "Jeder hat an andern Schmäh" und "So bist du" zum Besten, Kollaborationen mit Oscar Bronner bzw. André Heller.

Als Gratulanten hatten sich für Duette und Einzeldarbietungen neben Regen ("Wir junge Frauen brauchen mehr Vorbilder wie dich!") und Neuwirth, der Mendt kräftig herzte, Katharina Straßer, Victor Gernot und die Gruppe 5/8erl in Ehren eingefunden. Bei der "Glockn" sangen dann alle mit, auch bei den Besucherinnen und Besuchern gab es kein Halten mehr. Es war ein würdiges Geschenk, das Mendt sich selbst und dem Publikum machte, garniert mit kräftig swingenden Solo-Einlagen der Bigband-Mitglieder.

(Von Wolfgang Hauptmann/APA)

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