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Österreichischer Kunstpreis für Martin Behr

Immer wieder werden Redakteure der "Salzburger Nachrichten" für hervorragende journalistische Leistungen ausgezeichnet, selten erreichen sie das, was Martin Behr am Donnerstagabend zuerkannt worden ist: Ruhm in einem anderen Metier. Kulturminister Gernot Blümel (ÖVP) überreichte dem Redakteur, der seit 1982 vor allem aus Graz, der Steiermark und Kärnten berichtet, den Österreichischen Kunstpreis der Kategorie "Künstlerische Fotografie". Genauer gesagt: Ausgezeichnet wurde die Künstlergruppe G.R.A.M., deren Protagonisten Martin Behr und der Kunsthistoriker und Kurator Günther Holler-Schuster sind.

G.R.A.M. hat sich vor allem mit dem Nachstellen von Bildern profiliert, hat also, wie die Jury resümiert, "Bilder mit sich selbst konfrontiert". Das Künstlerkollektiv spiele mit dem Phänomen des "Als ob" und täusche Ähnliches vor, erläutert die Kunsthistorikerin Margit Zuckriegl. "Überzeugend kann die Täuschung allerdings nur sein, wenn sie wie das Eigentliche auftritt."

Im Nachstellen von Bildern wird Spontanes oder Zufälliges in der Wiederholung fixiert oder als Konstrukt entlarvt. Margit Zuckriegl formuliert das so: "G7-Gipfel, Außenministertreffen oder Demonstration werden zu einer solipsistischen Choreografie (...), zu einer Phalanx erregungspotenzieller Willkür."

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Günther Holler-Schuster, Martin Behr und Gernot Blümel.
Günther Holler-Schuster, Martin Behr und Gernot Blümel.

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