Als Kriminalschriftstellerin ist Patricia Highsmith unzureichend beschrieben. Dass ein Fall gelöst werden muss, um Ordnung sicherzustellen, will sie nicht recht glauben. Das Konzept Verbrechen und Strafe sagt ihr nichts. Grausamkeiten geschehen, sie bleiben ungeahndet, und Mörder leben mitten unter uns. Das ist keine erbauliche Botschaft, liegt aber nahe an dem, was unsere Wirklichkeit ausmacht.
Mit Tom Ripley, dem sie fünf Romane gewidmet hat, hat sie den smarten, gewieften Täter in die Literaturwelt gesetzt, der vor Morden nicht zurückschreckt, ...