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Ein Zwölftöner schreibt sich in der Krise frei

Ernst Krenek verfolgte den "Anschluss" Österreichs ans Deutsche Reich 1938 aus dem Ausland.

Ernst Krenek trotzte 1938 der düsteren Weltlage mit dem literarischen Mittel der Satire.

Wie fühlt man sich, wenn man aus der Ferne einen Putschversuch entfesselter Antidemokraten beobachtet? Die Sorge, die US-Auslandsbürger dieser Tage erfasste, machte Ernst Krenek 1938 zu schaffen. Der Wiener Komponist bangte während einer Auslandstournee um seine Heimat, die unter nationalsozialistische Herrschaft zu fallen drohte. Seine Tagebucheintragung "Finis Austriae" nach dem "Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich ist legendär. Die Uraufführung seiner Oper "Karl V." in Prag konnte Krenek nicht miterleben, zu groß war die Angst um das eigene Leben.

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