Mit "Wir hätten uns alles gesagt" (S. Fischer Verlag) werde ein Buch ausgezeichnet, das auf faszinierende Weise Einblicke ins Schreiben der Autorin gebe, hieß es von der Jury. Hermann gebe in dem Werk scheinbar Intimstes Preis, lasse das Erzählte aber immer wieder ins Imaginäre kippen. So entstehe ein atmosphärisch dichter Schwebezustand, ein beständiger Wechsel zwischen Realität und Fiktion, zwischen Zeigen und Verbergen.
Mit dem renommierten Preis wird jährlich ein in deutscher Sprache verfasstes Werk ausgezeichnet. Exemplarisch soll damit aber das publizierte literarische Schaffen bis zum Zeitpunkt der Preisverleihung gewürdigt werden. Ein neues Buch muss im Kalenderjahr der Vergabe erschienen sein. Preisträger waren bisher unter anderem Heinz Strunk, Judith Schalansky und zuletzt Jan Faktor.
Mit der Auszeichnung soll an den 1910 in Braunschweig gestorbenen Erzähler Wilhelm Raabe erinnert werden, der zu den bedeutendsten Vertretern des poetischen Realismus zählt.