Zum neunten Mal ist Goldegg bis Sonntag Schauplatz des Festivals "Verstörungen". Neben Texten von Thomas Bernhard, die Ausgangspunkt und jahrelang Mittelpunkt der "Verstörungen" waren, geht es heuer auch um Anton Tschechow und Hölderlin. Erstmals bei "Verstörungen" gibt es ein szenisches Format für eine Lesung, das der isländische Regisseur Thorleifur Örn Arnasson mit Schauspielerin Wiebke Puls erarbeitet hat. Gelsen wird an den Festivaltagen unter anderem von Aglaia Szyszkowitz, Bibiana Beglau, Max Simonischek, Thomas Thieme oder Jens Harzer. Neben dem Vorlesen gibt es auch Gesprächsformate unter anderem mit den Theatermacher Martin Kušej und Christian Stückl und der deutschen Politikerin Claudia Roth.
Den allerersten Auftritt bei der ersten Ausgabe von "Verstörungen" im September 2012 hatte Raimund Fellinger. Cheflektor beim Suhrkamp-Verlag war er - und damit zuständig unter anderem für Thomas Bernhard und Peter Handle. Ebenso akribisch wie geschäftstüchtig sorgte er nach dem Tod Bernhards, dass einiges Unveröffentlichtes auf den Markt kam. Er sei "Erfinder, Ideengeber und Geist dieses Festivals gewesen", schreiben die Verstörungs-Macher. Im vergangenen April starb Fellinger im Alter von 68 Jahren. Am ersten Festivaltag werden sich Friedrich Ani und Festival-Kurator Albert Ostermaier in neuen, eigens entstanden Texten mit Fellinger beschäftigen.
Progammdetails unter: www.verstoerungen.at