Nach dem frühen Tod ihres Vaters zog sie mit ihrer Mutter und ihrer älteren Schwester, die bald darauf verstarb, nach Salzburg. Bis zu ihrer Heirat mit dem "Hof- und Cammer-Componisten" Leopold Mozart im November 1747 lebte sie in ärmlichen Verhältnissen und angewiesen auf die vom Erzbischof gewährte Gnadenpension. Die ersten neun Ehejahre brachten sieben Geburten, von denen nur zwei Kinder am Leben blieben. Diese beiden, Maria Anna (Nannerl), und der um fünf Jahre jüngere Wolfgang, sollten ihr Leben entscheidend beeinflussen.
Das Leben von Anna Maria, Mozarts Mutter war geprägt von der Sorge um das Wohl ihres Mannes, und ihrer Kinder. Ihrem Geschick war es zu verdanken, dass der Künstlerhaushalt gut funktionierte und das Zusammenleben im Haushalt der Familie harmonisch verlief. Sie verstand es mit ihrem ausgleichend-humorvollen Ton, die Stimmung in der Familie auch in schwierigen Situationen zu wahren. Mit viel Verständnis und Geschick meisterte sie den Spagat zwischen dem dickschädeligen Gatten einerseits und dem genialen, aber wirklichkeitsfremden Sohn Wolfgang Amadé andererseits.
Es gibt wenig hinterlassene Selbstzeugnisse von Anna Maria Mozart. Ihre einzigen erhaltenen Briefe stammen aus dem letzten Lebensjahr, von der Reise, die sie allein mit dem Sohn nach Mannheim und Paris unternahm und von der sie nicht mehr zurückkehrte. Anna Maria Mozart verstarb am 3. Juli 1778 im Alter von 57 Jahren nach kurzer Krankheit in Paris.
Taufschein
http://data.matricula-online.eu/en/oesterreich/salzburg/st-gilgen/TFBIII/?pg=225
Brief aus Paris 1778
http://dme.mozarteum.at/DME/briefe/letter.php?mid=1022&cat=2
Brief Wolfgang Amade Mozart (1778) an Bullinger Joseph
http://dme.mozarteum.at/DME/briefe/letter.php?mid=1023&cat=2