Wie lässt sich Gustav Mahlers 4. Symphonie nach allen Regeln der coronatauglichen Kunst spielen? Die Berliner Philharmoniker werden dies am 1. Mai mit Kirill Petrenko als Dirigenten und Christiane Karg als Sopranistin vormachen. Auch in Coronazeiten wird nicht auf das seit 1991 am Geburtstag des Orchesters veranstaltete Europa-Konzert verzichtet.
Dieses werde live aus der leeren Philharmonie übertragen, teilten die Berliner Philharmoniker am Montag mit. Vor diesem "Geisterkonzert" wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ein Grußwort sprechen. Übertragen wird im Radio (Rundfunk Berlin-Brandenburg), im Fernsehen als EuroArts-Produktion in über achtzig Länder sowie weltweit in der Digital Concert Hall. Um alle Abstandsregeln und Hygieneanforderungen einzuhalten, "wurde das Programm an eine kammermusikalische Besetzung angepasst". Gustav Mahlers 4. Symphonie wird in Bearbeitung für Kammerensemble gespielt, zudem stehen Arvo Pärts "Fratres", György Ligeti "Ramifications" und Samuel Barbers "Adagio for Strings" auf dem Programm.