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"Er besaß diesen magischen Schlüssel": Reaktionen zum Tod von Schauspieler Bruno Ganz

Als Ikone und einzigartiger Könner seines Fachs wird der verstorbene Schauspieler Bruno Ganz von Künstlern und Politikern gewürdigt.

Bruno Ganz 1941 – 2019
Bruno Ganz 1941 – 2019



Frank-Walter Steinmeier, Deutschlands Bundespräsident:
"Die Nachricht hat mich sehr erschüttert - verlieren wir mit ihm doch einen großartigen Menschen und Schauspieler von Weltrang. (...) Im Kino, auf der Bühne und im Fernsehen hat Bruno Ganz unzählige Menschen mit seiner Kunst fasziniert. So manche Figur der Weltliteratur hat erst durch ihn Profil und Farbe erhalten. (...) Nicht, was gesagt, gezeigt oder gespielt wird, ist entscheidend, sondern wie es gesagt, gezeigt oder gespielt wird. Bruno Ganz besaß diesen magischen Schlüssel, der große Kunst erschließt. (...) In all diesen Rollen hat Bruno Ganz den höchsten Höhen und den tiefsten Tiefen der deutschen Geschichte Ausdruck gegeben. Damit hat er unsere Kultur nicht nur bereichert, sondern entscheidend mitgeprägt. Wir werden ihn schmerzlich vermissen."

Monika Grütters, Deutschlands Kulturstaatsministerin:
"Mit Bruno Ganz verlieren wir eine Ikone des deutschsprachigen Theaters und einen herausragenden Könner auch der internationalen Schauspielkunst. (...) Weltweit wird er verehrt: ob als Engel Damiel in "Der Himmel über Berlin" oder als trauriger Kellner Fernando in "Brot und Tulpen". (...) Wir werden Bruno Ganz sehr vermissen und hoffen, dass er als ,Damiel' weiter mit uns ist."

Dieter Kosslick, Berlinale-Chef:
"Ich habe das Gefühl, dass nichts im Weg sein soll, wenn er auf seinem Weg ist in den ,Himmel über Berlin'".

Iris Berben, Schauspielerin:
"Sein Wissen um den Beruf, seine Klugheit und vor allem seine Haltung haben mich gestärkt und mir meinen Weg dann geebnet. Sein nationales wie internationales Renommee ist unumstritten, aber mir wird er vor allem als Freund fehlen."

Ulrich Matthes, Schauspieler:
"Ich bin bestürzt und sehr traurig über den Tod meines großen, wenn nicht größten Kollegen. (...) Eine Bitte: Hören Sie Bruno Ganz liest Hölderlins ,Diotima' auf YouTube."

Markus Hinterhäuser, Intendant der Salzburger Festspiele:
"Sein Tod hinterlässt eine große Leere. Seine einzigartige Kunst, seine Stimme und sein unvergleichliches Lächeln werden mir, werden uns unendlich fehlen."

Helga Rabl-Stadler, Präsidentin der Salzburger Festspiele:
"Die Theaterwelt hat einen der ganz Großen verloren. (...) Die Festspiele sind dankbar, dass wir ihn in Salzburg haben durften. Durch sein Werk lebt er in uns fort."

Alain Berset, ehemaliger Schweizer Bundespräsident:
"Selbst in den boshaften Rollen schimmert bei Bruno Ganz und seinen Charakteren immer Menschlichkeit durch. Das macht sein Wirken und Werk so bedeutsam, weil es differenziert und dadurch verstörend wirkt. Er spielte die Rolle nicht, er lebte sie."

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