Kleidung schützt und hält uns warm. Im vergangenen Winter und in diesem doch manchmal recht frischen Frühling haben uns dicke Kleiderschichten gute Dienste erwiesen. Aber damit ist nun bald Schluss. Hoffentlich.
Durststrecke
Die kalte Jahreszeit hinterlässt immer Spuren auf der Haut. Im Gesicht, vor allem aber auf der Haut des Körpers, die nun deutlich trockener ist als normal, die zu Spannungen neigt oder sich rau anfühlt. Trocken wird die Haut im Winter nicht nur wegen der wärmenden Kleidungsschichten und der Heizungsluft, die ihr Feuchtigkeit entziehen. Sie trocknet auch aus, weil die Talgdrüsen, die schützendes Hautfett (Lipide) produzieren, dies bei Kälte nicht in ausreichender Menge tun. Zudem ist die Dichte dieser Talgdrüsen am Körper unterschiedlich verteilt. Was erklärt, warum Regionen wie Unterschenkel, Ellbogen oder die Knie austrocknen können.
Altlasten? Weg damit!
Nun aber ist Frühling und der Frühling ist die Zeit der Erneuerung. Das erledigt der Organismus selbst, denn bei steigenden Temperaturen schaltet er von Energiesparmodus wieder auf Normalbetrieb um. Davon profitiert auch die Haut, weil sich auch die Talgproduktion wieder normalisiert. Weil das aber eine Weile dauert, kann sie ein wenig Unterstützung brauchen, zum Beispiel beim Entfernen der Altlasten. Schnell und effektiv erledigen das Peelings, die abgestorbene Hautschüppchen entsorgen. So wird die Haut glatter und die Mikrozirkulation wird auch angekurbelt. Körperpeelings, die nun immer öfter mit Salz- und Zuckerkristallen oder mit fein zermahlenen Marillenkernen anstelle von Schleifkörnern aus (in Wasser unlöslichem) Mikroplastik arbeiten, gibt es gebrauchsfertig zu kaufen. Man kann sie aber auch selbst herstellen. Dazu einfach zwei Esslöffel feines Meersalz mit einem Esslöffel Öl mischen - fertig. Weil Peelings, auch sanfte, doch eine rabiate Angelegenheit sind, sollten sie zwar regelmäßig, aber nicht öfter als ein bis zwei Mal pro Woche angewendet werden.
Erfrischung gefällig?
Täglich erlaubt ist Duschen. Baden nicht so sehr, denn langes Verweilen in oft zu warmem Wasser laugt die Haut aus. Duschgele oder Seifen, die, weil Nachhaltigkeit für Konsumenten als Kaufkriterium immer wichtiger wird, seit geraumer Zeit wieder hoch im Kurs stehen, sowie Duschgele im Stück, sogenannte feste Duschen, machen ihre Arbeit neuerdings mit knapp 100 Prozent natürlichen Inhaltsstoffen. Darin enthalten sind rückfettende Substanzen, die die Haut schon beim Waschen pflegen. Ebenfalls oft darin enthalten sind ätherische Öle, die für einen Frischekick oder für Beruhigung sorgen.
Gepflegte Streicheleinheiten
Ist die Haut sauber, freut sie sich auf Pflege, die die über den Winter entstandenen Defizite ausgleicht. Pflanzenöle, Kakao- und Sheabutter leisten erste Hilfe, wenn es der Haut an Fett fehlt. Für eine ausreichende Versorgung mit Feuchtigkeit, die auch nicht vernachlässigt werden sollte, sind Aloe vera, Urea, Hyaluronsäure & Co. zuständig. Die Haut freut sich übrigens nicht nur über die Pflege, sondern auch über die damit verbundene Berührung, die bewirkt, dass wir uns wirklich wohl in unserer Haut fühlen.
Eine Spezialbehandlung haben sich Hals und Dekolleté verdient. Die Haut ist in diesen Bereichen sehr dünn, besitzt kaum Talgdrüsen, kein sehr dichtes Netz an elastischen Fasern, nur wenig Unterhautfettgewebe und kann Feuchtigkeit schlecht speichern. Deshalb wirkt sie schnell faltig und schlaff. Dagegen hilft regelmäßige Pflege, am besten mit Produkten, die auf die doch sehr speziellen Bedürfnisse abgestimmt sind.
Problemzone?
Es ist Frühling und Frauen zeigen wieder Haut. Sichtbar werden dabei jede Menge Problemzonen, denn kaum eine Frau ist mit dem Aussehen ihres Körpers zufrieden. Als störend, wenn auch nicht mehr so hysterisch dramatisch störend, wie das noch vor zehn Jahren der Fall war, wird Cellulite empfunden.
Das Wort bezeichnet die Einlagerung von vergrößerten Fettzellen im Bindegewebe, die die darüber liegende Haut buckelig und uneben aussehen lässt. Ein rein ästhetisches Problem, das jede Frau, die die Pubertät hinter sich hat, betreffen kann, dessen Ursache, so wird vermutet, ein Mix aus Lifestyle, Genen und Hormonen ist. Um es zu beheben, stehen Frühling für Frühling Spezialpflegeprodukte bereit. Wirkstoffe wie Koffein, Guarana, Extrakte aus Rosskastanie, weißem Tee, Meertraube oder Ingwer sollen helfen, die Fettzellen zu verkleinern und die Hautoberfläche zu glätten. Das gelingt tatsächlich, weil die Gele und Cremen einmassiert werden sollen, was einen leichten Drainageeffekt hat und eine Glättung und Straffung der Haut bewirkt. Regelmäßige Anwendung wird empfohlen - am besten das ganze Jahr über.