Der Sommer! Die Sonne! Aus und vorbei! Und das wohl für längere Zeit. Das freut die Haut, die mit Hitze gar nicht gut zurechtkommt. Der Herbst, eine Art Verschnaufpause zwischen zwei Temperaturextremen, sollte genutzt werden, um die Haut mit Bewegung, frischer Luft und der richtigen Pflege fit für den Winter zu machen.
Reinigung: ein Fall für Profis
Die Tage werden kürzer, die Luft wird kälter, der letzte Hauch Sonnenbräune ist verschwunden. Die Haut sieht blass und ein wenig grau aus, sie ist (mit Ausnahme öliger Haut) nun tendenziell eher trocken und wirkt müde. Um den Teint wiederzubeleben, sind milde Reinigungsprodukte angesagt. Sie machen die Haut nicht nur sauber, sie führen ihr - mit Aloe vera, Hyaluronsäure, Glycerin, marinen sowie pflanzlichen Wirkstoffen - auch gleich Feuchtigkeit zu, was die Haut ja immer mag. Und beruhigen sie mit gelbem Enzian, Zitronenmelisse, Kamille und Hamamelis. Besonders fein ist Reinigungsschaum, denn seine zarten Bläschen können tief in die Poren eindringen und sie von Schmutz, Talg und Bakterien befreien. Um die Entfernung des Grauschleiers kümmern sich Peelings, am besten auf Enzymbasis, die extrem schonend, aber effizient dafür sorgen, dass die Haut besser durchblutet ist, abgestorbene Hautschüppchen entsorgt werden und der Teint wieder einigermaßen rosig aussieht.
Probleme: ein Fall für Spezialisten
Gesichtsmasken sind eine Wohltat und machen die Haut schnell schön. Leider hält ihre Wirkung aber nicht allzu lange an. Hier kommt die immer größer werdende Familie der Seren ins Spiel. Bei dieser hochkonzentrierten Intensivpflege, die durchwegs vor der eigentlichen Pflege aufgetragen wird, geht der Trend weg von Produkten, bei denen eines alles kann. Trend sind nun Spezialisten, die ein Problem gezielt in Angriff nehmen. Hyaluronsäure zum Beispiel spendet sehr viel Feuchtigkeit und mildert Falten, indem sie sie aufpolstert. Retinol lässt die Haut nicht nur glatter und straffer, sondern auch strahlender aussehen, weil es einen ungleichmäßigen Hautton ausgleicht. Vitamin C nimmt Zeichen von Photo Aging (vorzeitige Hautalterung durch Sonne) und damit Falten und Pigmentflecken ins Visier und kann die Hautqualität verbessern. Glykolsäure verkleinert, weil sie peelt, zu große Poren. Pflanzenstammzellen (Meerfenchel) und fermentierte pflanzliche Wirkstoffe (Roselle-Extrakt) erhöhen das Energielevel der Hautzellen und machen sie widerstandsfähiger gegenüber Stress und Umweltbelastungen.
Eiszeit: ein Fall für die richtige Pflege
Erschöpfte Haut braucht Erholung. Dazu verhilft ihr eine der Jahreszeit angepasste Pflege. Die nun - für alle Hauttypen mit Ausnahme öliger Haut - nährend sein, also mehr Fett enthalten sollte. Vor allem, um die verminderte Talgproduktion - bei Temperaturen um und unter acht Grad Celsius arbeiten die Talgdrüsen langsamer und bilden weniger Hautfett, bei minus fünf Grad Celsius wird die Herstellung gleich ganz eingestellt - auszugleichen. Nur ein intakter Hydrolipidfilm hat eine gute Barrierefunktion, worum sich auch Lotions, nach der Reinigung und vor Serum und Creme angewendet, kümmern. Essenzielle Fettsäuren (Omega 3, Omega 6), Ceramide, Niacinamid, das Hautvitamin E und pflanzliche Wirkstoffe leisten hier tatsächlich Basisarbeit.
Zukunft: ein Fall für Pflege mit Mission
Neue Beauty-Marken haben immer eine Mission. Dem "Healthy Aging" hat sich Venya aus Deutschland (www.venya.de) verschrieben und setzt mit einer erfreulich überschaubaren Anzahl an Referenzen auf biomimetisch (= die Natur nachahmend) agierende Wirkstoffe. Hautidentische Lipide, Vitamine, Feuchthaltefaktoren, Peptide, Antioxidantien und Hightech-Wirkstoffe wie Argireline sollen die Haut anregen, ihr natürliches Regenerationssystem zu aktivieren. Auf zu 100% natürliche Inhaltsstoffe setzt Typology (de.typology.com) aus Frankreich. Angeboten werden Körper-, Gesichts- und Haarpflegeprodukte, der Fokus liegt aber auf Gesichtspflege. Eine spezielle Hautanalyse teilt die Hauttypen in 24 Kategorien und liefert so Pflege (fast) nach Maß.