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Auf die inneren Werte kommt's an

Weiter geht's mit unserem Trip durch die Welt der Wintersportmode. Die schnöden Äußerlichkeiten lassen wir hinter uns, jetzt's soll's um die inneren Werte gehen. Und hier sind drei recht sperrige Begriffe tonangebend: Funktionalität, Kombinierbarkeit und Nachhaltigkeit.

Wintermode muss vor allem funktionell sein...
Wintermode muss vor allem funktionell sein...
BILDNACHWEIS (v.l.n.r.): MONCLER, GESEHEN BEI MOREAU, KAPRUN - PEAK PERFORMANCE, GESEHEN BEI REYER LOOKS, HALLEIN - MONCLER
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BILDNACHWEIS (v.l.n.r.): SPORTALM - SCHÖFFL - PEAK PERFORMANCE
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Perfekt gegen kalte Füße: Einlegesohlen aus Lammfell, hergestellt vom Pferdesportspezialisten Loesdau.
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Das Thema auf den Punkt gebracht
Für den Fall, dass Sie nicht den ganzen Artikel lesen möchten (was schade wäre) vorab die Kurzfassung: Die Skimode soll auf der Piste hohen Komfort, Bewegungsfreiheit und Performance garantieren und gleichzeitig auch im Alltag und bei anderen Sportarten zum Einsatz kommen. Auch das Bewusstsein für Natürlichkeit und Nachhaltigkeit wächst. Vor allem im Bereich der Funktionsunterwäsche, die direkt auf der Haut getragen wird, kommen häufiger Naturmaterialien wie Baumwolle, Merinowolle und Kaschmir zum Einsatz. Hier die weiteren Details:

Höchste Funktionalität
Das Leben ist kein Ponyhof und so ein Tag auf der Piste stellt uns und unsere Kleidung vor allerlei Herausforderungen. Die Innovationskraft der Sportmodebranche ist enorm. Die Ski- und Outdoorbekleidung wird immer funktioneller und passt sich den Bedürfnissen ihrer Träger so gut wie noch nie zuvor an. Die Skibekleidung soll warm halten und den Körper gleichzeitig atmen lassen. Hierfür entwickeln die Hersteller fortwährend smarte, atmungsaktive Materialien, die Wind und Kälte abhalten und gleichzeitig Luft und Feuchtigkeit nach außen transportieren.

Ökologisch abbaubar und nachhaltig
Geht das "Made in China"-Denken schön langsam (hoffentlich) zu Ende? Auch in Sachen Nachhaltigkeit hat es in den vergangenen Jahren erfreuliche Fortschritte gegeben. So hat beispielsweise die Firma Houdini Funktionsunterwäsche entwickelt, die ökologisch komplett abbaubar ist. Auch das norwegische Familienunternehmen Aclima produziert Merinounterwäsche nach Oeko-Tex-Standards unter fairen Arbeitsbedingungen in der eigenen Produktionsstätte in Nordosteuropa, konkret in Estland. Geht doch!

Ein Loblied auf die Zwiebel
Die ideale Skibekleidung besteht aus mehreren Schichten: Direkt auf der Haut empfehlen wir eine dünne, atmungsaktive, schnelltrocknende Funktionsunterwäsche. Mischgewebe aus Merinowolle, Kaschmir und Synthetikstoffen haben hier besonders angenehme Eigenschaften. Die mittleren Schichten bestehen, je nach Temperatur, aus Merino, Fleece oder Daunen. Eine gute Alternative zur Naturdaune bieten vegane Synthetikmaterialien, die häufig bereits eine vergleichbare Wärmewirkung aufweisen und dabei pflegeleichter sind. Gegen Wind und Niederschlag schützt eine Hardshelljacke. Wer nicht nur bei schönem Wetter auf die Piste geht, sollte hier in eine Jacke mit mindestens 10.000 Millimeter Wassersäule investieren. Diese kann dann bereits beim Wanderausflug im Sommer zum Einsatz kommen.

Layering
Die enormen Fortschritte bei den Funktionsmaterialien machen es möglich, dass immer leichtere, dünnere Materialien heute die gleiche Wärmewirkung haben wie ihre dickeren Vorgänger. Der Trend geht somit klar zum Layering - also zur Kombination vieler, dünnerer Funktionslagen. So kann das Skioutfit je nach Wetterlage, Temperatur und Jahreszeit individuell kombiniert werden. Zip-in-Jacken machen es möglich, dass die gleiche Jacke, die mit Daunenfutter auf der Piste getragen wird, ohne Innenjacke auch bei höheren Temperaturen, beispielsweise beim Wandern unter widrigen äußerlichen Verhältnissen (Sturm, Nieseln etc.) zum Einsatz kommt. Die dünneren Schichten bieten erhöhte Bewegungsfreiheit. Spezielle Webtechniken bei der Funktionsunterwäsche unterstützen und wärmen den Körper, wo es nötig ist, und lassen ihn dort besser atmen, wo man besonders schwitzt.

Der Athleisure-Stil geht weiter
Schon wieder so ein neuer Begriff. Er ist vor ein paar Jahren aufgetaucht und meint, dass die Kleidung im Winter universeller in ihren Anwendungsbereichen wird. "Athletik", also der Einsatz im Gelände, geht bei dieser Wortschöpfung Hand in Hand mit "Leisure", also dem Freizeitverhalten abseits sportlicher Betätigung. Für alle, die ihre Skijacke nicht nur im Skiurlaub tragen wollen, kommt der farblich zurückhaltendere und optisch freizeittaugliche Athleisurelook wie gerufen. Hier verschmelzen hochfunktionale Stoffe mit urbanen Schnitten und vielseitiger Kombinierbarkeit. So kann die Skijacke auch gleich im Alltag getragen werden.

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