Der Einfamilienhausmarkt läuft wieder. Noch nicht in alten Rekordhöhen, aber die Menge ist größer als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre, und das bei Preisen, die inflationsbedingt moderater sind, als sie auf den ersten Blick aussehen. Das zeigt eine Auswertung der Grundbuchsdaten von ImmoUnited, die vom Maklernetzwerk Remax veröffentlicht wird.
Salzburg verzeichnet robuste Umsatzsteigerung
Im Halbjahr 2023 verzeichnete Salzburg die geringste Anzahl an Einfamilienhaus-Verbücherungen (143) seit 2009. Danach folgte ein Auftrieb, 2025 geht es mit plus 31,8 Prozent weiter nach oben. Insgesamt wurden 236 Einfamilienhauskäufe ins Grundbuch eingetragen.
Das Wachstum beim Umsatz ist mit plus 8,9 Prozent zwar verhaltener, doch erzielte Salzburg damit die Rekord-Transaktionssumme von 162 Millionen Euro.
Der durchschnittliche Preis je Einfamilienhaus ist hingegen um 9,1 Prozent auf 627.181 Euro gefallen. Die Bandbreite der Preise wird charakterisiert von den maximal 404.764 Euro als Obergrenze im günstigeren Viertel und den 806.250 Euro als Untergrenze für die Top-25-Prozent.
Flachgau erobert Spitzenposition zurück
Von den Halbjahren 2015 bis 2023 führte der Flachgau die Mengenstatistik an. 2024 wurde er vom Pinzgau abgelöst, doch 2025 holt sich der Flachgau mit 72 verbücherten Einheiten Rang eins wieder zurück. Der Pinzgau legte moderater um 6,3 Prozent zu und rangiert mit 51 Verbücherungen auf Rang zwei. Mengenmäßig dicht beieinander liegen die Stadt Salzburg mit 39 Vertragsabschlüssen (plus 44,4 Prozent) und der Pongau mit 37 (plus 48,0 Prozent). Die Verkaufsmenge mehr als verdoppelt hat der Lungau mit 23 Käufen. Der Tennengau liegt als einziger Salzburger Bezirk im Mengenminus und rutscht von 23 auf 14 Verkäufe.
In den ersten Halbjahren 2023 und 2024 zahlten Einfamilienhauskäufer in der Stadt Salzburg noch mehr als eine Million Euro. Bis Ende Juni 2025 stiegen Käufer jedoch im Schnitt um 41,1 Prozent günstiger aus als 2024 und zahlten im Durchschnitt 813.860 Euro, was etwa dem Niveau des Halbjahres 2020 entspricht.
Immobilienpreise im Pinzgau sinken
Auf und ab gehen die Preise seit 2022 im Pinzgau: von 630.812 Euro (2020) auf 867.403 Euro (2023), hinunter auf 664.806 Euro (2024), 2025 waren wieder durchschnittlich 702.178 Euro zu bezahlen. Mit plus 4,1 Prozent bricht der Tennengau seinen bisherigen Rekordpreis aus 2022 und kommt 2025 auf 610.752 Euro, die Aussagekraft ist aber aufgrund der geringen Verkaufsmengen (14 Einheiten) reduziert. Am stabilsten hielt sich der Preis im Flachgau mit minus 2,2 Prozent und 609.044 Euro. Eine weitere Preisentspannung gab es auch im Pongau, statt 693.127 Euro waren 2025 563.435 Euro für ein Einfamilienhaus fällig. Der Lungau pendelte sich preislich knapp unter dem Rekordjahr 2022 ein und landete im Halbjahr 2025 bei 407.489 Euro, 29,9 Prozent mehr als 2024.
Der Einstieg in die Oberklasse der Landeshauptstadt liegt bei 955.000 Euro. Zum Halbjahr 2024 war der Einstiegspreis in der Landeshauptstadt noch siebenstellig, im Halbjahr 2023 auch noch zusätzlich in den Bezirken Salzburg-Umgebung und Zell am See.
