Leserbrief

Adnetfelder, das große Für und Wider

Gemeinde, Wirtschafts- und Arbeiterkammer sind für einen Ausbau durch die Firma Schlotterer und argumentieren mit Investitionen und der Schaffung von neuen Arbeitsplätzen. Anrainer sind besorgt und äußern ihre Bedenken; zu überdimensioniert sei das Projekt, wertvolle Natur werde zerstört, der Dorfcharakter, die Beschaulichkeit in der Genuss- und Erlebnisregion seien in Gefahr.

Die Fronten sind zusehends verhärtet, der Ton wird rauer. Warum um alles in der Welt wehrt man sich so vehement gegen eine allgemeine Abstimmung? Hat man Angst, dass das Ergebnis nicht wie gewünscht ausfallen würde? Zwar sollte man Befragungen auch nicht überstrapazieren. Bei Alltäglichem ist es nicht notwendig, dass das Volk entscheidet, wohl aber bei großen Projekten, von denen viele Menschen betroffen sind und wo Landschaften, Natur und Strukturen beeinträchtigt bzw. massiv verändert werden. Direkte Demokratie in einer Gemeinde, einer Stadt müsste doch möglich sein, es wäre ein geeignetes Mittel, um Gräben zu überwinden, ggf. zuzuschütten.

Ob in Adnet, der Stadt Salzburg, in Werfen oder im Oberpinzgau, überall gilt dasselbe: Wird auf stur geschaltet, geht man keinen Schritt aufeinander zu, wird ein Zusammenleben künftig schwierig und Probleme werden vorprogrammiert sein. Abhilfe könnte es in Form einer lokalen, klar definierten, demokratischen Abstimmung/Befragung der wahlberechtigten Bevölkerung auf Gemeindeebene geben. Andernfalls kann passieren, dass es auf viele Jahre "kein unbeschwertes und versöhnliches Miteinander" mehr gibt. Ein Zustand - für Niemanden wünschenswert.

Renate Ratzenböck, 5723 Uttendorf

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