Zu "Streit um Hecken und Gräben" (SN vom 11. 1. 2021): Sehr geehrter Herr Landesrat Dr. Schwaiger, ich beginne mit Ihrem Zitat (SN, 11.1.20121): "Wenn die LUA Agrarpolitik machen wolle, verkenne sie ihre Aufgabe, das machen wir, dafür sind wir gewählt". Dieses Zitat finde ich gelinde gesagt präpotent! Wer ist mit "wir" gemeint? Was verstehen Sie unter Politik machen? Politik für Interessensgruppen oder Politik für alle Menschen? Die gesamte Landesregierung als ausschließliche Vertretung der Landwirtschaft? Ist nicht ein Kennzeichen von guter Politik das Finden von Kompromissen mittels Diskussion? Sollte Agrarpolitik nicht auch Umweltpolitik sein? Oder doch nur ausschließlich Interessenspolitik für Ihr Klientel?
Agrarpolitik in Zeiten wie diesen (Klimawandel, Versiegelung der Landschaft etc.) sollte auch Umweltpolitik beinhalten. Umweltschutz den Partikularinteressen weniger Bauern unterzuordnen und Lebensräume von Flora und Fauna zu zerstören, um größere Felder einfacher bearbeiten zu können, finde ich einfach skandalös. Hier handelt es sich um rückständige Agrarpolitik der 1960er und 70er Jahre. Ich hoffe sehr, hier kehrt noch ein Nachdenkprozess ein!
Kommentare