Als bekennender Sozialpartner - zugegeben aus vergangenen Tagen der Ära Benya/Sallinger - erlaube ich mir, die Forderung nach günstigen Familienangeboten zu kommentieren. Ski fahren, das ist seit Jahrzehnten bekannt und auch durch seriöse Grundlagenforschung belegt, war noch nie ein billiges Vergnügen. Tatsache ist, dass die Kosten für bestimmte Produkte nur dann ein Thema sind, wenn sie nicht unbedingt - Neudeutsch - "Must-have" sind. Niemand stellt die Frage, wie teuer ein Smartphone oder irgendeine Playstation ist!
Wir haben in der Skination Nr. 1 bereits eine Elterngeneration als Skifahrer verloren und sind drauf und dran, die nächste Generation oder sogar die nächsten zwei Generationen zu verlieren. Das ist aber keine Frage des Preises, sondern eine Frage, ob sich Familien mit ihrem Einkommen dieses Vergnügen leisten wollen. Ich stelle bei meinen selbstkritischen Nachforschungen fest, dass diejenigen Jugendlichen und Eltern, die Ski fahren wollen, womöglich auch noch in irgendwelchen Nachwuchskadern mittrainieren und dafür spezielle Ausrüstung brauchen, sparen müssen, um sich diesen "Luxus" leisten zu können. Diejenigen, die sich Ski fahren locker leisten könnten, auch wenn so ein Skitag oder ein Skiwochenende geschweige denn ein Urlaub nicht billig ist, wollen leider nicht Ski fahren und haben kein Problem damit, darauf zu verzichten. Warum ist die Jugend Anfang der 90er-Jahre aufs Brett gestiegen? Warum fahren Schüler/-innen in alpinen Regionen nicht mehr wie früher Ski, obwohl sie mit ihren Klassen die meisten Lifte gratis benutzen können? Weil Ski fahren für die Jugend nicht mehr so in ist wie zu meiner Zeit?
Niedrigere Preise sind keine Lösung und auch kein Anreiz, Ski fahren zu gehen. Es gibt übrigens günstigere Skigebiete im Salzburger Land. Ich denke dabei an Lofer oder Werfenweng oder Abtenau.
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