Bundesministerin Dohnal wollte mit Bundeskanzler Vranitzky einmalig eine Milliarde (damals Schilling) in den Ausbau der Kindergärten investieren, um das Problem der Kinderbetreuung zu lösen. Auch jede der nachfolgenden Regierungen raffte sich zu einer einmaligen Bundes-Milliarde (später waren es Euro) auf. Bundeskanzler Kern und Vizekanzler Mitterlehner wollten noch einmal eine Milliarde Euro in die Errichtung von Kinderbetreuungsplätzen investieren, um per Gesetz einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz für jedes Kind zu "garantieren". Für den Vollzug dieses Gesetzes wären dann Länder und Gemeinden zuständig, Problem gelöst. Wien gibt für den Betrieb seiner Kindergärten 13.000 Euro je Kind und Jahr aus (für Kleinkinder ist der Aufwand laut ÖIF etwa doppelt so hoch). Für die 420.000 Kinder in Österreich im Kindergartenalter wären für den laufenden Betrieb nach dieser einmaligen "Anschubmilliarde" Jahr für Jahr mehr als fünf Milliarden Euro notwendig, die Länder und Gemeinden aus dem Hut zaubern müssten. Aber auf die eine oder andere, sehenden Auges fehlinvestierte Milliarde ist es den beiden nicht angekommen, "Kindergartenmilliarde" klingt immer gut.