Leserbrief

Arbeitsplätze versus Umwelt

Mit einem kleinen Artikel hier und da wird seit einiger Zeit versucht, positive Stimmung für das Megaprojekt der Firma Schlotterer im Adneter Grünland zu machen. Wie so oft mit dem Totschlagargument "Schaffung von Arbeitsplätzen".

Zur Präsentation wird eine 3D-Visualisierung verwendet, auf der sich ein Laie schwertut das geplante Gebäude ausfindig zu machen. In der Realität wird es nicht so sein: Ein sechsstöckiges Gebäude (19 Meter) wird in der zweigeschoßigen Bebauung von Adnet ins Auge springen, da hilft auch keine Holzverkleidung. Ein Holzstadel, der sich in die Umgebung duckt, wird nie und nimmer daraus. Tonnen wertvollen Erdreichs müssen für das geplante Absenken (Eingraben) von 19.000 Quadratmetern Gebäudefläche abgegraben werden. Holzfassade, Eingraben, Erdwälle, Bepflanzung - Behübschungsmaßnahmen für ein Bauprojekt an ungeeigneter Stelle! Der Erfolg für ihre technischen Innovationsleistungen sei der Firma Schlotterer unbenommen. Aber wenn ein Unternehmen schon von den Klimaveränderungen - die mittlerweile auch in unseren Breitengraden einen Sonnenschutz für jedes Gebäude erfordern - profitiert, wäre ein sensibleres Vorgehen im Hinblick auf die Umwelt angebracht. Ansonsten verfällt es dem unternehmerischen Egoismus und der Kurzsichtigkeit, die unseren Planeten in diese kritische Situation gebracht haben.



Ing. Erika Grosser, 5026 Salzburg

Aufgerufen am 05.12.2023 um 10:36 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/arbeitsplaetze-versus-umwelt-102707827

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