Mich zerreißt es fast, ob der jetzigen Ergebnisse der Kirchenaustritte und die Zornesfalten und die Traurigkeit die sich auftun, sind grenzenlos!
In den 30 Jahren meiner Ehrenamtlichkeit in der Institution Kirche ging es mir immer um den Menschen an der Basis und nicht um die Institution!
Dennoch ist es besser in der Institution zu sein (so manches wird ja dann doch gehört, zumindest fühlt sich so mancher nicht allein, wenn er einen Mitstreiter hat!) als draußen (da ist es ja dann ganz für die Fisch, wenn man etwas sagt).
Ich denke mit Freude im Herzen an die Zeit des Aufbruchs Diözesanforum/Dialog für Österreich (war ja bei beiden Delegierte und Arbeitende) 1994-1998! Mein Gott, was haben wir geschrieben, gesessen, diskutiert, gestritten uns zusammengesetzt und die Suppe kräftig gesalzen, so manches Mal auch versalzen! Ich bin sehr dankbar über diese Erfahrung und das Erlebte! Zornig macht mich, dass ich viele der Unterlagen mit nicht erledigt, wegschmeißen kann! (Bischof Stecher sagte einmal: " Mein Herr - zwischen Dir und mir ist so viel Papier" und er hat so recht!) Alles was sich jetzt als um Gottes Willen Sorge auftut, wurde dort besprochen, niedergeschrieben, als notwendig umzusetzen, mit Rufzeichen niedergeschrieben und nicht umgesetzt!
Was bleibt denn von den ganzen sündteuren Projekten in den Diözesen ... Zukunftsforum ... und so weiter, und so weiter!
Wenn ich in die Augen ob Alt ob Jung, vor allem wenn ich in die Augen meiner Enkelkinder schaue, dann weiß ich wofür ich gehen möchte in dieser Welt, für die Zeitspanne, welcher Gott uns gegeben hat. Der Anfang, das Ende o Herr sie sind Dein, der Weg dazwischen, der Weg der ist mein!
Das alte Leben und das junge Leben, überhaupt den Menschen in die Arme nehmen und sagen ich bin für Euch da!
Wenn ich großartige Schulungen und Verhaltensmuster, wie sich ein Christ heute verhalten soll, wie er lebt, welche Worte er spricht und so weiter, Elite mäßig durchkauen und erlernen muss, kommt mir wieder die Aussage von Bischof Stecher in den Sinn! So viel Papier und gescheite Reden!
Wir leben als Christen heute nicht anders als zu Beginn des Christentums, die hatten auch ihre Zukunft - Sorgen und sie werden sie in Angriff genommen haben, sonst würde unsere Glaubensgemeinschaft nicht mehr bestehen! Und immer wieder waren es Vorbilder im Glauben, welche die Menschen weitergehen ließen und wir leben eben heute, mit neuen Herausforderungen, für mich ganz wichtig "Amazonien Synode!" Entweder bin ich Christ, mit allen, was uns Jesus vorgelebt, nämlich dem Leben in seinen Höhen und Tiefen, oder ich bin es eben nicht! Noch so viel gescheite Papiere können das Herzensgefühl, gut dass ich glaube, dass ich glauben darf und dass ich ein Jesusanhänger bin, dem größten politischen, barmherzigsten, gefühlvollsten, mutigsten, auch mit Zorn ausgestatteten Menschen, ersetzen! So schaut es aus und das kann ich nicht lernen, das hab ich, oder nicht!
Ich hoffe, dass sich wieder mutige Menschen, mit einer Stimme auf den Weg machen, aufrütteln, nicht schweigen, weniger Papier, mehr Herz, mehr Liebe in die Welt tragen!
Pflicht ohne Liebe macht verdrießlich!
Verantwortung ohne Liebe macht rücksichtslos!
Gerechtigkeit ohne Liebe macht hart!
Erziehung ohne Liebe macht widerspruchsvoll!
Klugheit ohne Liebe macht gerissen!
Freundlichkeit ohne Liebe macht heuchlerisch!
Ordnung ohne Liebe macht kleinlich!
Sachkenntnis ohne Liebe macht machthaberisch!
Macht ohne Liebe macht gewalttätig!
Ehre ohne Liebe macht hochmütig!
Besitz ohne Liebe macht geizig!
Glaube ohne Liebe macht fanatisch!
Ich stelle auch immer wieder die Frage: "Wovor fürchten wir uns eigentlich, wenn wir uns ihm anvertrauen und um den Brautpreis von Gerechtigkeit und Recht kämpfen und um die Liebe und sein Erbarmen!" Wovor fürchten wir uns!
Werde nach wie vor in den Jesuslatschen durch die Welt marschieren, egal was kommt, ich fühle mich von Gott und seinem Sohn getragen, preise die Schöpfung und sein Werk, mit Franziskus, klage und hadere mit Gott, wie Jesaja und bin überglücklich katholische Christin mit dem Auftrag des Allumfassenden, (nicht in dem Sinn, ich hab Euch ja alle so lieb, sondern, was können wir gemeinsam Gutes tun) sein zu dürfen.
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