Ich lebe seit 7,5 Jahren autofrei und fahre daher gerne mit den Öffis. Beruflich ist eine Bahnfahrt pro Woche von Seekirchen nach Saalfelden dabei, hier wurde mit Fahrplan 12/22 wieder auf die Uralt-Garnituren des City Shuttle umgestellt. Kein Wlan, kein Strom, kein Arbeiten. In letzter Zeit haben sich die Probleme gehäuft. Keine einzige Toilette, da defekt, bei zwei Zugfahrten, penetranter Uringeruch im Waggon, kurzfristige Zugausfälle von Seekirchen nach Salzburg, Kühlschrank- oder Saunatemperaturen.
Am 10. Oktober dann der Höhepunkt: Der Zug um 6.49 Uhr von Seekirchen nach Salzburg, normalerweise zwei (zu Schulzeiten immer überfüllte) Garnituren, kam diesmal mit nur einer Garnitur. Der Zugführer rief uns zu, dass niemand mehr einsteigen könne, hat die Türen aber entriegelt. Da wir zu unseren Anschlüssen mussten, haben sich viele von uns hineingezwängt. Wir waren unvorstellbar eingepfercht. Ein Jugendlicher hatte massive Kreislaufprobleme, die Versorgung eines medizinischen Notfalls wäre nicht möglich gewesen. Was soll das?
Liebe ÖBB, nehmt die Bedürfnisse eurer Fahrgäste ernst. Gewährleistet unsere Fahrten in die Arbeit und Schule. Wir zahlen die öffentliche Mobilität mit unseren Tickets und Steuergeldern, aber bitte nicht mit unserer Gesundheit. An ÖBB und SVV: Benzinfrei-Tage bitte nur, wenn die Infrastruktur dafür vorhanden ist.