Leserbrief

Brandstifter und Flächenbrand

Angesichts der demokratiepolitisch dramatischen Ereignisse in den USA, wo bewaffnete Trump-Anhänger das Kapitol, das in Stein gemeißelte Wahrzeichen und Zentrum der parlamentarischen Demokratie, stürmten, titeln die Medien "Spiel mit dem Feuer" oder " Politische Brandstifter". In Pandemiezeiten haben auch politische Brandstifter Hochsaison. Politischer oder auch Coronaextremismus sind noch gefährlicher als das Virus.

Dabei beginnt es immer mit Gedanken, mit Worten und mit der Wortwahl. Deren radikale Dosis wird sukzessive erhöht. Die Botschaft kommt an und diese stachelt die Anhänger an. Bis zur Tat ist es dann oft nicht mehr weit.

Diese Tendenz können wir auch bei uns in Österreich beobachten. Jeder Extremismus und jede Radikalität beginnen mit Worten. Die politischen Brandstifter, deren Wortwahl unerträglich und auf Dauer gefährlich ist, gibt es auf allen politischen Ebenen. Das Spiel mit dem Feuer kann sich letztendlich zu einem Flächenbrand ausbreiten. Befeuert wird es noch von den (a-)sozialen Medien. Dabei verbrennen bekanntlich alle, also auch die Brandstifter, deren Anhänger und Familien selbst. Das sollten jene, die laufend mit Worten zündeln, in ihrem ureigensten Interesse bedenken.


Josef Kröll, 5733 Bramberg

Aufgerufen am 29.09.2023 um 06:34 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/brandstifter-und-flaechenbrand-98290930

Schlagzeilen