Für die von den SN wiederkehrend, so auch in der Ausgabe vom 27. Juni, abgedruckten "Notizen im Krieg" bedanke ich mich sehr herzlich; vermutlich auch im Namen vieler Leserinnen und Leser. Der jüngste Text von Frau Daryna Melashenko: "Hinter der Angst blüht das Mitgefühl" hat mich einmal mehr im Innersten berührt. Der Gedanke, dass in der Ukraine - wie tragischerweise auch in Gaza, im Sudan, Libyen, Myanmar usw. - täglich viele Menschen gewaltsam zu Tode kommen, weil der Krieg zur einzigen "Räson" einer weltweit ungehindert agierenden Clique von Tyrannen und Staatsverbrechern geworden ist, darf uns niemals ruhen lassen. Ungleich wichtiger als jeder Versuch zur rationalen Analyse des Irrationalen ist es, dem Mitgefühl mit den unschuldig Leidenden eine Chance zu geben. Denn selbst die klügste Analyse lässt uns als rat- und hilflose Objekte zurück, unser aufrechtes Mitgefühl zu wecken jedoch, lässt uns Menschen bleiben in einer systemisch zunehmend unmenschlichen Welt.