Jeder Unfall hat Ursachen, und jedes Tun und Handeln schließt eine mögliche Gefahr mit ein. Wenn es sogar tödliche Folgen hat und so tragisch endet, so wie hier in Tirol, so ist nun sicherlich ein aktueller Anlass gegeben um zu reflektieren, aber auch in die Zukunft zu schauen. Kann eine Versicherung hier Abhilfe schaffen, von wem auch immer sie bezahlt wird, um solche Dinge zu verhindern? Ganz klar nein. Es ist der völlig falsche Zugang, es würde sogar das Gegenteil bewirken. Je mehr oder umfangreicher man versichert ist, desto mehr gibt die Gesellschaft erfahrungsgemäß an Eigenverantwortung ab, nimmt die Leichtsinnigkeit zu und desto mehr Unfälle werden passieren. Eigenverantwortung verkommt immer mehr zum Fremdwort, wenn wir nicht gegensteuern. Es fehlt das Bewusstsein, wo bin ich unterwegs, was kann mich erwarten und wie verhalte ich mich bei möglichen Zwischenfällen - hier ist anzusetzen. Zur Rechtssicherheit im Sinne aller Betroffenen ist jedoch auch eine klar definierte rechtliche Vorgabe nötig, in wieweit bin ich selbst für mein Tun verantwortlich, in welchen Fällen tritt eine Haftung anderer ein und wann ist eine solche definitiv ausgeschlossen. Man hat leider das Gefühl, in der Panik des gefällten Urteilsspruches wird das Pferd schon wieder von hinten aufgezäumt und Husch-Pfusch Lösungen der Touristiker als auch der Landwirtschaftskammern sind auf unseren Almen und nicht nur dort zu befürchten.