Danke an den Redakteur Herrn Pfeiffenberger für dessen Standpunkt "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass" am Samstag, dem 30. April 2022. Seine Zeilen regten mich an, unsere Gedanken über die Aarhuus-Konvention öffentlich zu machen.
In Österreich macht es immer mehr Schule, wichtige staatliche Aufgaben auf NGO zu übertragen. NGO wie wir Naturfreunde es sind, die vorwiegend auf freiwillig-ehrenamtlicher Basis arbeiten. In Oberösterreich ging das mit einer bedenklichen Verkleinerung der Ressourcen und Aufgaben der dortigen Landesumweltanwaltschaft (LUA) einher.
Die Aarhus-Konvention verlangt richtigerweise Mitbeteiligungsrechte von Natur- und Umweltschutzorganisationen. Wir freuen uns über ein gesetzlich eingeräumtes Mitspracherecht in Verfahren. Gerade wenn es den alpinen Raum betrifft, braucht es unsere Stimme. Allerdings können wir, die wir vorwiegend im Ehrenamt arbeiten, niemals alle wichtigen Verfahren begleiten. Deshalb muss es Institutionen geben, die dieser wichtigen Aufgabe, bezahlt und mit ausreichend fachkundigem Personal unterstützt, gerecht werden! Zu vielen ist Natur-und Umweltschutz nach wie vor "lästig". Doch wenn die negativen Auswirkungen angekommen und spürbar sind und die eigenen Kinder Fragen stellen, will erst recht keiner Verantwortung übernehmen.