Leserbrief

Demokratie in Adnet

Zum Leserbrief von Romana Ziller mit der Aufforderung, den Gemeindepolitikern zu vertrauen, die richtige Entscheidung für die Gemeinde und die Adneter Bevölkerung zu treffen: Es ist eben nicht die richtige Entscheidung für alle Adneter. Da nicht alle Ortsteile von Adnet gleichermaßen von den Folgen des möglichen Baus von Schlotterer Werk 3 betroffen sein werden, ist es sogar unbedingt notwendig, die Bürger zu Wort kommen zu lassen! Sollte nicht ein Bürgermeister für alle seine Bürger/-innen zuständig sein? Vor allem, wenn es um eine so weitreichende Veränderung vom Dorf mit landwirtschaftlicher Prägung in ein Industriedorf geht?

Ausgleichsmaßnahmen sind ein Ersatz, aber können nie ein funktionierendes Ökosystem, wie es jetzt auf den unverbauten Feldern gegeben ist, ersetzen. Nahezu jeden Tag ist zu lesen, welche Auswirkungen Bodenversiegelung auf unsere Umwelt hat. Es gibt gewidmete, aufgeschlossene und verkehrsangebundene Gewerbeflächen und dort, und zwar ausschließlich dort, hat ein solcher Riesenbau seine Berechtigung.

Die Landesumweltanwaltschaft hat in ihrem Gutachten höchste Bedenken gegen den Bau angemeldet, es bleibt aber eine letzte Entscheidung bei der Gemeindevertretung. Sollen wir wirklich darauf vertrauen, dass ein Bürgermeister, nur Kraft seines Amtes und mit Hilfe der Mehrheit in der Gemeindevertretung, die richtige Entscheidung für uns und die nächsten Generationen trifft?


Barbara Ortner, 5421 Adnet

Aufgerufen am 29.11.2023 um 06:05 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/demokratie-in-adnet-126397240

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