Viele kennen das Sprichwort in dem Sinn, dass eine Veränderung erst dann möglich wird, wenn der Leidensdruck zu groß wird. Ich glaube wir sind dieser Situation schon recht nahe im "Selbstbedienungsladen" Österreich. Ja, Österreich ist eine föderale Republik, welche sich den Luxus von neun Bundesländern leistet, in welchen Landesgesetze jeder Art den Nachbarbundesländern entgegenstehen, dazu Landesparlamente, die häufig vieles anders machen als das Nachbarbundesland, nach dem Motto "Mir san mir". Zum Vergleich: Österreich hat eine Fläche von 83.878 km², etwa neun Millionen Einwohner, neun Bundesländer, neun unterschiedliche Landesgesetze in vielen Bereichen und neun Landesparlamente. Bayern ist geringfügig kleiner mit 70.550 km² und 13,4 Millionen Einwohnern. Meine Frage: Wie schaffen die das? Daher mein Wunsch nach einer Staats- und Verwaltungsreform, welche die Bundesländer nicht abschafft, aber ihre Aufgaben auf Verwaltungsaufgaben beschränkt. Ich bin überzeugt, dass dies hilft, unserem Staatsbudget Mittel zur Verfügung zu stellen, die es braucht, um Bildung, Soziales und Wirtschaft voranzubringen, zum Wohl aller Menschen in Österreich. Der Posten der Landeshauptleute wird öffentlich ausgeschrieben, politische Abgeordnete in einer Landesregierung brauchen wir keine, ich behaupte, Fachkräfte können das auch, und die politische Darstellung eines Bundeslandes findet im rechtlich und politisch aufgewerteten Bundesrat statt. Mir ist bewusst, dass das ein langer und schwerer Prozess ist, aber auch für einen weiten und schweren Weg mit dem Ziel eines wirtschaftlich und für "alle" prosperierenden Österreichs muss man erste Schritte setzen, sonst kommt man nicht vom Fleck, stattdessen schaut man auf die Scherben des zerbrochenen Krugs. Ich reibe mir die Augen nach dem für mich schönen Traum. Noch schöner wäre es, wenn er wahr würde.