Leserbrief

Die Antragsteller werden verhöhnt

Eine Schande für die Republik Österreich ist der Umgang der Pensionsversicherungsanstalt mit ME/CFS-Patienten (volkstümlich auch "Long Covid" genannt). Diese Krankheit ist eine schwerwiegende neuroimmunologische Beeinträchtigung, die in allen internationalen medizinischen Klassifikationsschlüsseln - zum Beispiel dem ICD - beschrieben wird.

Der PVA-Generaldirektor hält Neurologen, die sich auf die Erkenntnisse der weltweit renommiertesten Experten stützen, freilich für "Scharlatane". Im Einklang mit der Meinung ihres Chefs lehnen die sogenannten PVA-Kompetenzzentren nahezu alle Ansuchen um Rehabilitations- oder Berufsunfähigkeitsleistungen von ME/CFS-Patienten ab. Die Antragsteller werden von der PVA üblicherweise zu "Fällen für die Psychiatrie" erklärt und mit der völlig läppischen Bescheid-Diagnose "Erschöpfungssyndrom" gedemütigt und verhöhnt.

Diese menschenverachtende Behördenpraxis ist im Jahr 2025 in Österreich möglich! Dass die von der PVA bezahlten "Gutachter" und "Chefärzte" sich selbst noch im Spiegel betrachten können, bleibt für mich eines der ungelösten Rätsel des Universums.

Dr. Dietmar Horst, 5020 Salzburg

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