Leider war der Problemstau vor einer EU-Wahl noch nie so groß wie derzeit: Migration, Ungereimtheiten um den Euro und vor allem ungebremste Spekulationen auf den Finanzmärkten. Es ist keine Frage, dass die EU von Eliten ausgegangen ist, sonst würde es das vereinte Europa nicht geben. Die Bürger Europas müssen aber mitgenommen werden, die EU muss noch viel demokratischer werden. Hinsichtlich des Europäischen Parlamentes ist da einiges geschehen, in dem es immer mehr zu sagen hat. Die europäischen Bürger werden nur mitgehen, wenn die Eliten (sprich die Regierungen der Nationalstaaten) die anstehenden Probleme zu lösen bereit sind. Die EU ist in vielem noch zu neoliberal aufgestellt. Die Wirtschaftsunion muss nicht nur durch eine Sozialunion ergänzt werden, sondern die Wirtschaft muss sich in Hinblick auf den Klimawandel in vielem ändern. Von Seiten der Politik bedarf es dazu Anreize, aber auch unpopuläre Entscheidungen. Das muss man den Bürgern erklären, wenn man nicht will, dass sie Populisten auf den Leim gehen, die einfache, autoritäre Lösungen anbieten.