Leserbrief

Die Grausamkeiten Chinas

Der Bericht "China schickt eine halbe Million Tibeter in Zwangsarbeit" (SN v. 5.10.) zeigt eindrucksvoll, was die chinesische Regierung und die KP vorhaben: Die Stellung der Han-Chinesen (sie machen jetzt schon über 90% der Bevölkerung aus) soll noch dominanter, die Minderheiten sollen unterdrückt, ja regelrecht vernichtet werden. Besonders hat man es auf die muslimischen Minderheiten der Uiguren und Kasachen, aber auch auf jene, die sich zum Buddhismus bekennen, abgesehen: Das Ziel der chinesischen Minderheitenpolitik ist die vollständige Assimilation. Für Peking gilt dabei alles, was muslimisch ist, terroristisch - die Folge sind "Umerziehungslager" (eigentlich Konzentrationslager), permanente Überwachung und permanenter Terror gegen die Minderheiten. Es ist ein Verdienst des im Artikel erwähnten Anthropologen Adrian Zenz, auf diese brutale Politik aufmerksam gemacht zu haben, die schon erschreckende Ausmaße angenommen hat - so zwingt Peking etwa Hunderttausende Uigurinnen zur Sterilisation. Eine tapfere Frau (sie lebt inzwischen im Exil in Schweden) hat - hoffentlich - den Politikern im Westen die Augen geöffnet: Sayragul Sauytbay schildert in ihrem 2020 erschienenen Buch "Die Kronzeugin - Eine Staatsbeamtin über ihre Flucht aus der Hölle der Lager und Chinas Griff nach der Weltherrschaft" die unvorstellbaren Grausamkeiten gegen die kasachische Minderheit. Dazu kommt noch, dass Peking mit viel Geld diverse Staaten (die dann tief verschuldet sind) regelrecht gefügig macht. Hoffentlich wachen die UNO, die EU, die westlichen Demokratien endlich auf!


Mag. Wolfgang Neubacher, 5203 Köstendorf

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