Mit dem medial stark forcierten Begriff "Digitalisierung" wird offenkundig Veränderung und Umbruch signalisiert. Eine bürgernahe maßvolle Anwendung soll hier auch nicht in Zweifel gezogen werden, jedoch halte ich es für sehr problematisch, der Gesellschaft die Digitalisierung gewissermaßen überzustülpen, auch wenn die derzeitige Ausnahmesituation beim Schulunterricht und bei der Telearbeit diesbezüglichen Maximalforderungen Auftrieb gibt. Es ist daher notwendig, einen kritischen Blick auf die "Nebenwirkungen" der Digitalisierung zu werfen. Smartphone, mit Whatsapp-Anwendung usw., wird mittlerweile ja fast schon als Grundausstattung vorausgesetzt und die Kommunikation zunehmend darauf abgestimmt. (Aktuell der digitale Impfpass) Dabei wird ausgeblendet, dass derartige Geräte, insbesondere bei ausgedehntem Gebrauch, ein Gesundheitsrisiko (Elektrosmog) darstellen. Diese Einschätzung gründet auf internationalen Studien und Aussagen von anerkannten Umweltmedizinern. Die weitere Hochrüstung bedingt u.a. auch den Ausbau des problematischen 5G-Mobilfunknetzes. Dem Thema "Datensicherheit" wird zwar Aufmerksamkeit gewidmet, jedoch ist das anwenderschädigende Hacker-Unwesen wohl kaum in den Griff zu bekommen.
Wir werden auf das Internet verwiesen, um Anträge zu stellen, Informationen zu erlangen und Geschäfte abzuwickeln. Gegen die herkömmliche Form des Schriftverkehrs wird mit der Vermeidung der "umweltbelastenden Zettelwirtschaft" argumentiert, andererseits dürfte mittlerweile bekannt sein, dass auf das Konto des Internets ein gewaltiger Energieverbrauch geht. Ich glaube nicht, dass es einer humanen Gesellschaftsordnung entspricht, die ausschließliche Anwendung einer derart in den persönlichen Bereich eingreifenden Technologie direkt oder indirekt zu erzwingen. Es sollten zumindest im Behördenverkehr sowie im Versicherungs- und Bankwesen die Informations- und Erledigungswege zum Bürger/Kunden nicht nur "Digital", sondern auch weiterhin bzw. wieder mehr "Analog" (auf Papier) offen stehen. Dies kann aus den genannten Gründen nicht mit dem gerne bemühten Erklärungsmuster abgetan werden, dass es nur um ein Problem der älteren Generation gehe.
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