Die Aussage von zwei namhaften Geschäftsführern, dass sie nicht zuständig seien für die Errichtung von Ladestationen, kann so nicht stehen gelassen werden. Die Einleitungen von Wasser, Strom, Wärme, Internet u. Ä. sowie alle Ableitungen sind durch den Bauträger zu errichten. Wenn sich dann noch Mieter und Eigentümer entschließen, ein E-Auto zu kaufen, dann sollte auch die entsprechende Infrastruktur zur Verfügung stehen.
Dass eine Ladestation 2500 bis 5000 Euro kostet, stimmt auch nicht. Jemand, der in einem Wohnblock wohnt, kann sich nicht unbedingt ein Fahrzeug anschaffen, für das er einen Supercharger in der Preisklasse benötigt. In der Regel handelt es sich um Fahrzeuge mit 200-300 km Reichweite. Da genügt eine Kraftsteckdose.
Würden die Bauträger etwas weitblickender agieren, so könnten allein bei den jetzigen Preisen (5000 Euro und aufwärts) für einen Quadratmeter Wohnfläche weniger für jede Wohnung eine Photovoltaikanlage und eine Wallbox angeschafft werden.
Der Politik empfehle ich, die Zuständigkeit nicht von einem auf den anderen zu schieben, sondern zu handeln. Beim öffentlichen Verkehr geht's ja auch. Ich fahre seit fünf Jahren E-Autos und erzeuge zirka 75% der benötigten Energie mittels Photovoltaikanlage am Hausdach. Nachahmung kann nur empfohlen werden.
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