Ich möchte auch ein wenig zur Diskussion über ältere Jahrgänge und das Autofahren beitragen. Ich habe nach 50 Jahren Autofahren im Jänner 2019 das Lenkrad auf den Nagel gehängt. In der Nacht war es eigentlich nicht mehr zum
verantworten am allgemeinen Verkehr teilzunehmen. Auch bei Tag schlichen sich dann Fehler ein, wo ich mir dachte: Na, na, das war aber jetzt nicht das wahre. Ich muss dazu sagen, ich war ein begeisterter Autofahrer und bis auf zwei Unfälle
ganz gut unterwegs. Habe mir diese Entscheidung auch nicht leicht gemacht, man muss sich schon umstellen. Ich wohne auf dem Land, dazu muss ich sagen, ich wohne an einer Hauptlinie der ÖBB (Südbahn) plus Autobus, Supermärkte
sind auch nicht sehr weit entfernt, also mit einer guten Planung lässt es sich auch ohne Auto leben.
Dabei das Problem haben ja eigentlich viele ältere Personen, wenn ich so in meinem Bekanntenkreis herumhöre. Der Tenor der meisten ist, dass man fährt eigentlich nicht mehr gern und in der Nacht schon gar nicht. Man will aber
anscheinend aus verschiedenen Gründen nicht aufhören, vielleicht weil man ein Kapitel seines Lebens wieder verabschiedet. Auf dem Land gehört natürlich auch das Problem dazu, dass der öffentliche Verkehr weit entfernt liegt, nicht so günstig wie bei mir. Jetzt noch mein Alter: 72 Jahre.