Leserbrief

Ein Funken Hoffnung

Nachdem nicht nur der Senat, sondern auch das Repräsentantenhaus künftig republikanisch dominiert sein wird, kann der designierte US-Präsident Trump die nächsten zwei Jahre praktisch durchregieren. Hinzu kommt, dass auch sein Kabinett immer mehr an Gestalt annimmt. Dass Trump dabei auf loyale Personen setzt, kommt nicht überraschend. Auch wenn zahlreiche Hardliner darunter zu finden sind, geben einzelne Personalentscheidungen aus meiner Sicht Anlass zu einem Funken Hoffnung. So ist Fox-News-Moderator Pete Hegseth, der politisch zwar als unerfahren gilt und nun Verteidigungsminister werden soll, eigentlich ein Unterstützer der Ukraine. Er kritisierte in der Vergangenheit unter anderem die Biden-Regierung für zu langsame Waffenlieferungen und betonte zudem, dass ein Waffenstillstand Russland nur dabei helfen würde, sich neu aufstellen zu können. Es ist wohl davon auszugehen, dass Trump wahrscheinlich enormen Druck - sowohl auf die Ukraine als auch auf Russland - ausüben wird, um eine nachhaltige Lösung in diesem Konflikt zu erreichen. Von essenzieller Bedeutung wird meines Erachtens sein, dass es sich nicht um einen Verhandlungsfrieden handelt, der Kreml-Chef Putin dazu befähigt, den Krieg deutlich gestärkt in ein paar Jahren fortzuführen. Ich bin vorsichtig optimistisch, dass unter der Präsidentschaft Trumps Frieden in der Ukraine einkehren kann.

Ingo Fischer, 9473 Lavamünd

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