Leserbrief

Ein Griff ins wertvolle Grünland ist ein No-Go

"Es geht um aktive Bodenpolitik", wird Frau Schiester im SN-Artikel von Herrn Stoiber am 15. November zitiert. Im Wahlprogramm der BL/Grünen zur Gemeinderatswahl 2024 steht wörtlich: "Nein zum Griff ins geschützte Grünland: Die Stadt Salzburg hat genug versiegelte, mindergenutzte Flächen und Gewerbebranchen, auf denen Wohnungen entstehen können. Ein Griff ins wertvolle Grünland ist ein absolutes No-Go!"

Was darf man jetzt unter aktiver Bodenpolitik verstehen? Das No-Go war ein leeres Versprechen, und man opfert scheibchenweise doch wieder deklariertes Grünland, um es nachhaltig zu versiegeln. Eine ganz neue Bedeutung des Begriffs "nachhaltig".
Wo findet man im REK 2026 die genannten mindergenutzten Flächen? Wie vereinbart Fr. Schiester als Planungsstadträtin das Wahlversprechen der BL/Grünen mit dem Entwurf des REK 2026?

Am Ende bleiben unser schönes Salzburg, das Klima und die Lebensqualität wieder auf der Strecke.

Aber, meine Damen und Herren der Politik: Nach der Wahl ist vor der Wahl. Den geschätzten Wähler so zu täuschen, ist ebenfalls ein No-Go! Auch wenn man den Wähler für dumm verkaufen will - er gibt seine Stimme ab, spätestens 2029. Dann kann er vielleicht die Bausünden auf "seinerzeitigem" Grünland bereits bewundern.


Mag. Kathrin Bolzer-Tichtel, Bürgerinitiative Rettet das Aignertal, 5026 Salzburg

Aufgerufen am 19.11.2025 um 05:27 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/ein-griff-gruenland-no-go-187984624

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