Allein schon die Forderung von Pamela Rendi-Wagner: "Unser Land braucht Politikerinnen und Politiker die anständig sind, integer sind und Richtig von Falsch unterscheiden können." ist für mich eine Vision, die Helmut Schliesselberger ("Dazu braucht es euch - dazu braucht es mich", SN v. 28. 3.), der SPÖ-Kanzlerkandidaten nicht zugesteht. Die von Rendi-Wagner genannten Forderungen nach weniger Steuern auf Arbeit, höhere Steuern für internationale Onlinekonzerne und Abgaben
auf Millionenerbschaften sind ebenso berechtigt wie 180.000 neue Ganztagsschulplätze, eine Ausbildungsoffensive in Pflege und Technik, Kindergrundsicherung und die Erhöhung des Arbeitsslosengeldes. Alles Maßnahmen, die dazu beitragen würden, soziale Ungerechtigkeiten und das weitere Auseinanderklaffen der Schere zwischen Arm und Reich einzubremsen. Den Anspruch erste SPÖ-Bundeskanzlerin zu werden, finde ich mutig.