Leserbrief

Ein Nachruf: Christl, a stills Hoamgeh

Wer kennt sie nicht im Oberpinzgau und darüber hinaus? Christl Hochwimmer, die früh erkannt hat, dass jeder Mensch ein wichtiges Glied im Dasein ist, hat mit drei weiteren Mitstreiterinnen - und auf diese Erwähnung legte sie stets großen Wert - die Lebenshilfe Pinzgau gegründet. Keine leichte Sache, igitt, Frauen, die aufbegehren und beharrlich auf etwas hinarbeiten. Aus heutiger Sicht; das Wort "Nachhaltigkeit" könnte damals erfunden worden sein, feierte doch diese Organisation vor zwei Jahren ihr 40-Jahr-Bestandsjubiläum.

Das alles wäre schon Leistung genug, was ein Ehrenamt zu bieten vermag. Christl aber war auch Kulturträgerin. Für eine Sache muss man brennen, damit sich Erfolg einstellt. Christl hat das vorgelebt. Nicht umsonst wurde sie mit dem Volkskulturpreis des Landes Salzburg ausgezeichnet.

Persönlich hatte ich das Glück, sie einige Male zu treffen, einige Male neben ihr sitzen zu dürfen. Bei Diskussionen zeigte sie auch hier volles Engagement, wenn es galt, etwas zu vertreten. Unaufgeregtheit, jedoch Entschlossenheit und eine Portion Beharrlichkeit waren ihre Markenzeichen. Sie zeigte Respekt gegenüber den Menschen und der wurde auch ihr zuteil. "Sie is hoamgånga", bescheiden, leise, ohne Aufsehen, wia mir sågatn "stad und stüh". Danke Christl für alles!


Renate Ratzenböck, 5723 Uttendorf

Aufgerufen am 09.10.2025 um 05:03 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/ein-nachruf-christl-hoamgeh-163693927

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