Der 47. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika heißt also Donald Trump. Das Wahlergebnis ist in dieser Deutlichkeit doch eine Überraschung. Trump hat in allen Swing States gewonnen und geht nun mit einem enormen Rückenwind in seine zweite Präsidentschaft, die ihm eine nahezu uneingeschränkte Machtfülle verleiht - auch der Kongress wird künftig republikanisch dominiert sein. Man hat den Eindruck, dass der Triumph Trumps viele in Europa in Schockstarre versetzt hat. Nun ist aber aus meiner Sicht nicht die Zeit, Trübsal zu blasen oder den Kopf in den Sand zu stecken. Stattdessen sollte Europa die Chance ergreifen, selbstständiger zu werden. Die USA werden unter Präsident Trump weniger Verantwortung übernehmen. Daher muss Europa eine starke Stimme werden, welche sich nicht in Überregulation verliert, sondern für unsere Werte aktiv und ohne Zaudern einsteht. Sollte das nicht passieren und Trump an seinen isolationistischen Positionen in der Außenpolitik festhalten, gleichzeitig noch einen Handelskrieg mit uns Europäern beginnen, dann werden wir zum Spielball der Autokratien. Vermutlich ist Trump notwendig, damit Europa aufwacht.