Zu "Licht wird Tieren zur Qual" ("Salzburger Nachrichten" vom 10. Mai):
Die Problematik ist schon längst bekannt, in manchen Kreisen wird aber schon umgedacht. Das "Umhandeln" lässt leider auf sich warten! Gerade in ländlichen Gebieten könnte man umgehend "luminell abrüsten", also Lichter abschalten.
Leider glaubt jede Bürgermeisterin, jeder Bürgermeister mit mehr Lichtpunkten auch mehr Wählerinnen und Wähler zu gewinnen. Diese Einschätzung wird oft belohnt, weil viele in diesem Bereich dem Stammhirn folgen. Dieses souffliert: "Mehr Licht ist mehr Sicherheit". Das Großhirn hat Sendepause, und schon wird die Lichtexpansion bejubelt. Es gibt nur mehr wenige Gemeinden, wo diese Lichtgläubigkeit in Zaum gehalten wurde. In der Hausruckgemeinde Geboltskirchen ist nur der Gemeindeort beleuchtet, die umliegenden 20 Dörfer und Straßen sind noch von diesem Wahn verschont. In manchen Bereichen verkehrt sich die grenzgeniale Gleichung "Mehr Licht = mehr Sicherheit" in das Gegenteil. Und zwar dort wo Straßenkreuzungen im unverbauten Freilandbereich beleuchtet werden. Bei schlechten Sichtverhältnissen lenken diese Lichter vom Verkehrsgeschehen ab.