Leserbrief

Es braucht einen Frieden: Taubenhäuser

Der "Krieg" gegen die Tauben nimmt immer groteskere Formen an. Falken vertreiben Tauben nicht nur, sondern verletzen und töten sie brutal - und vertreiben sie in andere Stadtteile, wo neue Beschwerden entstehen. Dass Taubenhäuser keine Lösung seien, behauptet das Veterinäramt ohne Begründung; einzig die Kosten werden angeführt. Es gibt viele positive Beispiele für gelungenes, friedliches, nachhaltiges Taubenmanagement mittels "Augsburger Modell". Voraussetzung ist allerdings, dass es tierfreundlich umgesetzt wird.

Das rigoros durchgesetzte Fütterungsverbot hat ausschließlich negative Folgen:
Viele Tauben leiden an extremem Hunger und suchen den ganzen Tag verzweifelt nach ein paar Körnern. Dabei stören sie die Menschen auf ihren Balkonen wahrscheinlich viel mehr als früher, als sie noch gefüttert wurden und den Großteil des Tages zufrieden auf den Dächern verbrachten.

Aggressives Verhalten gegen Tauben hat - nach meiner Wahrnehmung - ebenfalls stark zugenommen. Viele Menschen (auch Kinder) fühlen sich offenbar durch die mediale Hetze berechtigt, die leidenden Tiere mit Verjagen und Fußtritten zu quälen. Was lernen hier schon Kleinkinder über den Umgang mit Schwächeren?
Es braucht keine weiteren Waffen, sondern einen gerechten Frieden: Taubenhäuser!


Mag. Berta Angsüsser, 5020 Salzburg

Aufgerufen am 04.11.2025 um 11:35 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/es-frieden-taubenhaeuser-182448895

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