Herr Bildungsdirektor Rudolf Mair schweigt zur Kürzung von über 100 Förderstunden für Kinder mit Lerndefiziten, nur weil eventuell ein paar Flüchtlingskinder mit laufendem Asylverfahren an diesem Unterricht auch teilnehmen. Da ich seit einem halben Jahr in Pension bin, brauche ich vor der Schulbehörde keine Bedenken haben, mich öffentlich zu Wort zu melden. 42 Jahre habe ich als Volksschullehrerin mit Freude und Elan gearbeitet und ich weiß, wie sehr es Kinder schätzen, aus dem Klassenverband genommen zu werden und in der Kleingruppe zu üben und zu wiederholen. Volksschulkinder sind wissbegierig und wollen in der Schule gute Leistungen erbringen. Flüchtlingskinder, die vor Krieg, Elend und Tod flüchten, würden sicher lieber in ihrem Land, in ihrer Kultur, in ihrer Sprache aufwachsen. Dass der Förderunterricht von dieser Regierung so drastisch gekürzt wird, ist einfach beschämend. Kindern aus so niedrigen Beweggründen ihre Zukunft zu stehlen, finde ich hartherzig, unsozial und sehr bedenklich.