Leserbrief

Europas China-Schande

Europas devotes Verhalten gegenüber China, das gewissenlose, unkritische Kaufverhalten durch uns europäische Bürger und Konsumenten von chinesischen Produkten, das Engagement europäischer Unternehmen und Organisationen in China ist eine Schande. Wer von uns sich immer noch selbst belügt und denkt, dass mit westlichen Investments und dem zunehmenden wirtschaftlichen Erfolg Chinas die chinesischen kommunistische Partei ins Wanken gerät, ist entweder ein politischer Träumer oder ignoriert die tatsächliche Entwicklung, denn genau das Gegenteil ist bewiesener Maßen eingetreten. Je erfolgreicher China wirtschaftlich wird desto rigider greift die Diktatur in China durch und versucht ihr menschenverachtendes System zu exportieren bzw. Einfluss zu gewinnen, siehe Beispiel Afrika. Das kommunistisch regierte China, dessen Regierung Uiguren gewalttätigst unterdrückt und ermorden lässt, Hongkong mit unfassbarer Skrupellosigkeit an die Kandare nimmt, einen Überwachungsstaat orwell'schem Umfangs etabliert hat, ist ohne jede Diskussion eine der brutalsten, widerwärtigsten und gefährlichsten Diktaturen der Geschichte. Gewalt, Tyrannei, totale Überwachung und Lüge sind die Kernwerte dieses abstoßenden Systems. Den politisch Korrekten in Europa, die sich zwar laufend über USA, Kapitalismus und Konzerne echauffieren, wird mit China leidvoll aber unwiderlegbar vor Augen geführt, dass der Kommunismus das noch immer schlimmste existierende politische System ist. Der Nationalsozialismus hatte nichts Gutes, ist aber zum Wohle aller beendet. Der Kommunismus bietet genauso nichts Gutes, wütet aber nach wie vor. Die vollkommene Willkür und das haltlose Treiben des Diktators Xi Jinping, Bewunderer des Massenmörders Mao, bewirkt allenfalls ein paar peinliche diplomatische Randbemerkungen und Pseudo-Aufreger europäischer Politiker. Österreichs Außenpolitik und Pseudo-Neutralität zeichnet sich ohnedies dadurch aus, dass man am tiefsten buckelt, wenn es um Diktatoren wie Xi Jinping oder Autokraten wie Putin geht, solange das Geld stimmt und das Titelfoto in der Krone passt. Diejenigen, die nun vielleicht das banale Argument aus der Lade ziehen und argumentieren, dass Völker wie Chinesen oder Russen eine harte Führung bräuchten, um regiert werden zu können, vergessen, dass mit umfassender Bildung mündige, kritische, kompetente Bürger Verantwortung übernehmen können und daher keine Diktatur benötigen, um glücklich durchs Leben zu gehen. Dies ist naturgemäß bei Typen wie Xi Jinping unerwünscht. Womit einmal mehr die zentrale, immerwährende Bedeutung von Bildung als der Schlüssel zu Demokratie, Wohlstand, Gerechtigkeit, Freiheit bewiesen wird. Möge die EU und seine Mitgliedstaaten endlich aufwachen aus dem China-Traum und erkennen, mit wem sie es zu tun haben.

Peter Kubesch, 1120 Wien

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