In Unkenntnis von Details und ohne hohen Beraterhonoraren das Wort reden zu wollen - bleibt eines festzuhalten: Die Salzburg AG hat sich mittlerweile als respektabler Player in einem liberalisierten Energiemarkt positioniert. Und: Sie diversifiziert - dem Vernehmen nach - auch sehr stark in die Digitalisierung, etwa durch Beteiligungen an Start-ups.
Das Erkennen von Chancenpotenzial und die Entwicklung neuer Geschäftsfelder liegt natürlich im Verantwortungsbereich des Vorstandes. Aber das Zeitalter einsamer Vorstandsentscheidungen ist längst vorbei. Für die Umsetzung bzw. Begleitung von Strukturreformmaßnahmen in Unternehmen dieser Größenordnung sind internationale Consultingprofis nicht nur üblich, sondern absolut notwendig. Kein einziger Vorstand führender Unternehmen jeglicher Branche würde sich gerne des Vorwurfs "hausbackener Zukunftsstrategien" aussetzen. In diesen Betrieben sind Beratungsunternehmen nahezu "Dauergäste".
Maßgeblich ist natürlich schon, dass sich die jeweils zugekaufte Beratungsleistung ökonomisch entsprechend niederschlägt. Unstrittig ist aber wohl, dass es sich hierbei um höchst notwendige Zukunftsinvestments handelt.
Und die sind mir als Kunde wesentlich sympathischer als jene Beratungsleistungen, die beispielsweise zur Beendigung des größten Salzburger Finanzskandals erforderlich wurden - und zusätzlich zum dreistelligen Millionenverlust noch einen gigantischen Verlorenenzuschuss darstellten. Dies sei aus Sicht eines Steuerzahlers auch noch in schmerzliche Erinnerung gerufen.